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Karpfen

Karpfen

Nach Berichten von Chronisten transportierten bereits die alten Römer mit feuchtem Moos umhüllte Karpfen in Säcken von Gewässer zu Gewässer. Jedenfalls gelangte diese Fischart, fernab der ostasiatischen Heimat,  schon in füher, historischer Zeit in zahllose Gewässer Europas.

 

Wer Karpfen zur Laichzeit vor Schilfgebieten des Bodensees durch das Flachwasser „pflügen“ und beim Laichgeschäft toben sieht, kann erahnen, weswegen diese massigen Fische teilweise auch „Wasserschwein“ genannt wurden. Obgleich die wärmeliebenden Karpfen im kühlen Bodensee keine Rekordgrößen erreichen, können sie doch mehr als 70 cm lang und viele Kilo schwer werden.

 

Für ihre Fortpflanzung benötigen Karpfen von Mai bis Juli über mehrere Tage anhaltende Wassertemperaturen von mindestens 20° C. Wohl durch die vom Klimawandel bedingten warmen Sommer der letzten Jahre, haben sie in jüngerer Zeit zunehmenden Laicherfolg.

 

Die eher untypischerweise im sehr klarem Seewasser groß gewordenen Bodensee­karpfen zeichnen sich nach Meinung von Fischkennern geschmacklich besonders aus. Gebacken oder geräuchert, Karpfen polnisch, mit süß-saurer chinesischer Soße oder als Grundlage für eine Fischsuppe sind sie eine Delikatesse und werden bedauerlicherweise vor dem reichen Angebot anderer wild gefangener Bodenseefische immer wieder übersehen.

 
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