Brachsen
So mancher Besucher, der an einem schönen Mai- bis Julitag entlang des Ufers spaziert, kann im Bodensee einen Schwarm großer, dunkler Schatten entdecken. Meist hat er dann Brachsen gesehen, auch Brassen, Bresen und noch anders genannt.
Große Ansammlungen sind typisch für die Brachsen, auch wenn diese nicht mehr so massenhaft auftreten, wie im nährstoffreichen See der siebziger und achtziger Jahre. Oft ziehen Brachsen auf ihrer Nahrungssuche durch Flachwasserbereiche, bilden dort im Frühsommer große ufernahe Laichgruppen oder sommerliche Fressgemeinschaften auf dem hohen See.
Optisch sind wir große, hochrückige Fische mit Körperlängen bis über einem halben Meter und 1, 2 oder mehr Kilogramm Gewicht. Wegen unserer Gräten waren wir als Speisefisch nicht sonderlich beliebt. Aber der echte Fischkenner wird einen frisch geräucherten Brachsen dennoch nicht links liegenlassen, denn geschmacklich gibt es kaum etwa Besseres. Das separierte Brachsenfleisch bildet zudem eine gute Grundlage für Fischküchle, Klöße oder Pasteten.