Aal
Aufgrund seiner Körperform wird der Aal immer wieder mal als Schlange angesehen, aber er ist ein Fisch.
Was die Aale jedoch so besonders macht, ist ihre Fortpflanzung. Ihr Laichgebiet liegt nämlich in der Sargassosee im Atlantischen Ozean, tausende Kilometer entfernt. Unglaublich, was? Als erwachsene Aale wandern sie aus den Binnengewässern dorthin ab. Leider endet diese Wanderung in unseren modernen Zeiten oft genug nicht im weit entfernten Laichgebiet, sondern in den Turbinen heimischer Wasserkraftwerke. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die Weibchen werden deutlich größer als die Männchen. Sie können mühelos eine Länge von rund 1 m und ein Gewicht bis zu 3 kg erreichen. Im Bodensee sind so große Exemplare aber ausgesprochen selten, auch wenn sich hier vorwiegend Weibchen finden. Männliche Aale halten sich lieber in den Küstengewässern auf. Das verstehe, wer will, aber generell gilt: Je weiter das Gewässer von der Küste entfernt liegt, desto geringer ist der Anteil an Männchen!
In den Bodensee kommen die Aale, weil ihre im Meer geschlüpften Larven beim Aufstieg in den Flüssen auch große Hindernisse überwinden können. Selbst den Rheinfall bei Schaffhausen umgingen sie so durch das feuchte Moos entlang des Gewässers, aber die Wanderung eines großen Teils der Aale wird heute durch den Transport mit Lastwagen unterstützt.
Kulinarisch sind wohl geräucherte Aale am stärksten nachgefragt; aber auch gegrillt, blau, in Dillsauce und auf vielerlei andere Art ist eine delikate Zubereitung möglich.